Bauliche Maßnahmen

Sanierung des Altarraums

Sanierung Altarraum

(Sommer 2018 – Sommer 2019)
Vielen Besuchern unserer Kirche ist es sicherlich schon aufgefallen: Im Altarraum hat sich etwas getan.

Die hohe Feuchtigkeit im Erdreich um die Kirche wurde in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich vom Sandstein der Fundamente in das darüber liegende Mauerwerk weitergegeben. Die Folgen waren Ablösungen des Putzes von den Innenwänden, was gerade im unteren Bereich des Altarraums sehr augenscheinlich war. Darüberhinaus haben die Kerzen im Altarraum über die Jahrzehnte ebenfalls Spuren hinterlassen.

Der schadhafte Putz wurde in einer Höhe von 30 cm vom Boden entfernt und der Sandstein freigelegt. Dies geschah aus Kostengründen in Eigenleistung durch den Kirchenvorstand.

Die freigelegten Sandsteine im Sockelbereich wurden gesäubert und mit historischem Fugmörtel verfugt. Auch die beschädigten Solnhofer Bodenplatten wurden ausgetauscht. Diese Arbeiten wurden durch einen Hettenhäuser Fachbetrieb ausgeführt.

Mit den abschließenden Malerarbeiten im Mai 2019 durch eine spezialisierte Firma konnte schließlich das Projekt „Altarraum-Renovierung“ erfolgreich beendet werden.

 

 

Reparaturarbeiten an der Glockenanlage

(Winter 2013)
Bei den jährlichen Wartungs- und Inspektionsarbeiten an der Glockenanlage wurde durch eine Fachfirma festgestellt, dass an zwei Glocken die Achslager verbraucht und reparaturbedürftig sind. Die Reparaturkosten für beide Glocken würden sich auf ca. 2.000 € belaufen. Diese Summe hätte von unserer Kirchengemeinde selbst aufgebracht werden müssen.

Zwei ehrenamtliche Helfer haben sich vor Ort mit der Situation vertraut gemacht und sich bereit erklärt, diese Arbeiten selbst auszuführen. Die entsprechenden Achslager wurden besorgt, die Glocke abgehängt, die Achslager ausgebaut und durch neue ersetzt. Fehlteile sind von einer Hettenhäuser Firma als Spende angefertigt worden.

Vorerst wurde nur eine Glocke gangbar gemacht, die zweite folgt bei Bedarf. Durch diesen ehrenamtlichen Einsatz konnte die Kirchengemeinde eine Ersparnis von ca. 1.500 € verzeichnen.

Ein herzliches Dankeschön an die beiden Helfer und die Spende.

 

 

Neue Dachrinne am Kirchengebäude

(Winter 2013)
Seit längerem wurde schon festgestellt, dass die Dachrinnen sowohl am Kirchengebäude als auch am Martin-Luther-Haus defekt sind. Nach eingehenden Beratungen im Kirchenvorstand sowie Vorsprache beim Kirchenkreisamt wegen entsprechenden Zuschüssen haben wir die Zusage erhalten, die Arbeiten an der Kirche ausführen zu lassen.

Die Gesamtsumme der Erneuerung am Kirchengebäude und an der Apsis beläuft sich auf ca. 10.000 €. Hierfür bekommen wir einen Zuschuss von 50%.

Die Arbeiten am Kirchengebäude wurden am 14. Oktober begonnen und sind mittlerweile abgeschlossen. Zusätzlich zu den Dachrinnenarbeiten sind Abdichtungsmängel an verschiedenen Wandanschlüssen beseitigt worden. Außerdem konnte im Zuge dieser Baumaßnahmen die komplette Einfassung des Steinkreuzes auf dem Kirchendach erneuert werden.

Auch diese Arbeiten wurden mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer durchgeführt, vielen Dank hierfür.

 

 

Verborgene Tür entdeckt

Ehemaliger Zugang zur Kirche an der Südseite des Turmes

Ehemaliger Zugang zur Kirche an der Südseite des Turmes

(Herbst 2012)
Bei den baulichen Maßnahmen am Turm zur Verminderung der Feuchtigkeit im Gemäuer wurde auf der Südseite des Kirchturms eine zugemauerte Tür freigelegt. Erkennbar ist, dass die Tür einen Rundbogen besitzt. Deutlich ist auch, dass der Eingang zur Kirche weit tiefer gelegen hat als heute. Ob diese Tür bereits aus der Zeit der ersten Kirche stammt oder erst 1650 eingebaut wurde, ließ sich bislang nicht ermitteln. Im Innenraum des Turmes wurde beim Entfernen des schadhaften Putzes eine vermauerte rechteckige Nische in der Wand freigelegt. Da sich der Altar in der Vorgängerkirche im Turm befand, könnte es sich um die Reste eines Tabernakels (zur Aufbewahrung geweihter Hostien) aus vorreformatorischer Zeit handeln.

 

 

Arbeiten am historischen Fundament

Willi Dietz (l.) und Reinhold Gebhardt (r.) bei Arbeiten am Fundament

Willi Dietz (l.) und Reinhold Gebhardt (r.) bei Arbeiten am Fundament

(Herbst 2012)
Der Kirchturm der Ev.-luth. Pfarrkirche St. Georg in Hettenhausen galt lange Zeit als der spitzeste Kirchturm der Rhön. Wie eine Nadel ragte er in den Himmel, bevor er 1979 aus baulichen Gründen um 3 Meter gekürzt werden musste. Derzeit gilt unsere Aufmerksamkeit dem Fundament des Kirchturmes, das schon den alten Turm der Kirche in Hettenhausen getragen hat. Die hohe Feuchtigkeit im Erdreich um den Kirchturm wurde in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich vom Sandstein der Fundamente in das darüber liegende Mauerwerk weitergegeben. Die Folgen waren Ablösungen des Putzes von den Innenwänden. Die schadhaften Putzstellen im Kirchenvorraum wurden mitlerweile entfernt und mit einem speziellen Unterputz versehen. Da dieser Putz sehr langsam trocknen muss, um Rissbildungen zu vermeiden, ziehen sich die weiteren Arbeiten entsprechend in die Länge. Zwischenzeitlich wurde das Fundament des Kirchturmes von außen freigelegt, um Maßnahmen zu treffen, die Feuchtigkeit künftig schneller in das Erdreich abzuleiten. Dabei wurden die Blitzableiter und die Anschlüsse der Dachrinnen erneuert. Bei der Entfernung des äußeren Putzes wurde eine zugemauerte Rundbogentür an der Südseite des Turmes freigelegt. Offensichtlich handelt es sich hier um eine Tür der alten Kirche.

Die freigelegten Fundamente im Außenbereich sind mittlerweile wieder verfüllt und auch das aufgenommene Pflaster ist verlegt. Die äußeren Putzflächen sind fertiggestellt und die freigelegte Tür (ein ehemaliger Eingang) wurde belassen und der Putz angeglichen.

Die schadhaften Innenwandflächen des Kirchenvorraumes sind alle wieder mit einem Spezialputz versehen. Auch die Schrift über dem Eingangsportal bekam neue Farbe. Der gesamte Vorraum erstrahlt nun in einem neuen Anstrich.

Auch diese Arbeiten wurden mit der Unterstützung ehrenamtlicher Helfer und ortsansässiger Firmen durchgeführt, denen die Kirchengemeinde Hettenhausen auch auf diesem Wege herzlich dankt!

 

 

Gebäude im Wandel der Zeit

(1951-1984)
Im Jahr 1953 wurde das Pfarrhaus, das noch Schäden vom Artilleriebeschuss zum Kriegsende vorwies, neu verputzt und im Jahr 1955 notwendige kleinere Reparaturen ausgeführt. Nach dem Auszug der Untermieterin Lisa Hofmann konnte 1963 eine grundlegende Renovierung des Pfarrhauses vorgenommen werden.

Kleinere Reparaturen der Schäden am Dach der Kirche und an der Stützmauer des Kirchenvorplatzes wurden bereits 1951 vorgenommen, u. a. auch die Instandsetzung der Butzenscheiben im Altarraum, die ebenfalls durch den Artilleriebeschuss stark beschädigt waren.

Im Laufe der 75 Jahre war der Innenraum der Kirche sehr stark nachgedunkelt und machte durch die dunkelbraune Farbe des Holzes einen sehr düsteren Eindruck. Eine grundlegende Renovierung des Innenraums wurde 1953/1954 vorgenommen. Der alte Koksofen, der in der Mitte stand, den die Kirche unter Pfarrer Kahl erhielt und mit dem die Kirche am 1. Weihnachtstag 1932 zum ersten Mal beheizt wurde, wurde entfernt und es wurde eine Warmluftheizung eingebaut. Das alte Sakristeihäuschen links vor der Kanzel wurde beseitigt und der Kronleuchter abgebaut.

Die Kreuzigungsgruppe, die früher auf dem Altar stand und seit dem Neubau der Kirche 1879 unerreichbar über dem Bogen des Altarraums angebracht und mit weißer Farbe überstrichen war, wurde renoviert und jetzt über dem Taufstein angebracht. Am 26. September 1954 konnte zum 75-jährigen Bestehen der Kirche die Einweihung mit einer Predigt von Dekan Schuster vorgenommen werden.

Pfarrkirche St. Georg

Die nächste grundlegende Renovierung der Kirche erfolgte anlässlich des 100-jährigen Bestehens im Jahr 1979.

Das kleine Friedhofshäuschen für Gerätschaften zwischen Kirche und Stützmauer wurde schon 1948 auf Betreiben des Heimatvertriebenen Robert Schleitzer durch Verputz des Innenraums und Instandsetzung der Tür so hergerichtet, dass in in dringenden Fällen als Leichenhäuschen dienen konnte. Der Bau einer Leichenhalle folgte erst viel später im Jahr 1958. Die Einweihung wurde am Sonntag nach dem Erntedankfest, am 12. Oktober 1958 nach dem Gottesdienst unter großer Teilnahme der Gemeinde und Mitwirkung des Gemischten Chors gehalten.

Eine grundlegende Renovierung der Orgel wurde 1955 vorgenommen und am 2. Advent die Wiederinbetriebnahme mit einem Festgottesdienst gehalten. Fünf Jahre später, im Jahr 1962, musste nochmals eine größere Reparatur der Orgel vorgenommen werden. Eine weitere grundlegende Restaurierung der Orgel fand 1984 statt.

Eine grundlegende Instandsetzung des Turmdachs wurde 1958 vorgenommen. Hierbei wurden auch die im Kopf gelagerten stark beschädigten Urkunden entnommen. Am 9. Juni 1958 konnte das von Schmied Fritz Helfrich instandgesetzte und von Maler Kurt Heil neu gestrichene Kreuz wieder aufgelegt werden. Eine weitere Erneuerung wurde 1979 durchgeführt. Dabei wurde der Turm mit Kupfer eingedeckt und der Turmknopf und das Eisenkreuz nochmals abgenommen und erneuert. Rechtzeitig zur Feier des 100-jährigen Jubiläums der Kirche und der Jubiläumskirmes war die Renovierung abgeschlossen.

1965 wurde eine elektrische Anlage für die Kirchenuhr und das Geläut eingebaut und am Gründonnerstag wurden die Glocken das erste Mal elektrisch geläutet.

Das Kriegerdenkmal, das früher im Lamp’schen Hausgarten stand, musste infolge des Straßenbaus im Jahr 1936 abgebaut werden und wurde vor die Kirche gesetzt. Am 1. Mai 1936 fand im Rahmen einer kleinen Überlassungsfeier die Wiederaufstellung mit einem Gottesdienst und einer Gedenkansprache statt. Ein neues Ehrenmal, das auch die Opfer des Zweiten Weltkrieges mit aufführte, wurde erst am Volkstrauertag 1966 eingeweiht. 119 Namen, 35 aus dem Ersten und 84 aus dem Zweiten Weltkrieg, sind zur bleibenden Erinnerung und Mahnung in sechs Bronzetafeln angebracht.

 


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(u. a. aus der Chronik von Hettenhausen anlässlich des 1050-jährigen Bestehens im Jahr 2006, nach den Aufzeichnungen des Chronisten Friedrich Waldschmidt, Hettenhausen)

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