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Konfirmation

Informationen zur Konfirmation

Was bedeutet Konfirmation?

Das Wort „Konfirmation“ leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet „Stärkung“. Wenn ein Mensch als Säugling getauft wurde, bekennt er bei der Konfirmation selbst, was seine Eltern und Paten bei seiner Taufe stellvertretend bekannt haben. Das heißt, dass die Taufe die Voraussetzung für die Konfirmation ist. Wenn Erwachsene getauft werden, fallen Taufe und Konfirmation ineinander.

 

Was geschieht bei der Konfirmation?

Die Konfirmation ist ein festlicher Gottesdienst, mit dem der Konfirmandenunterricht seinen Abschluss findet. Am Beginn des Gottesdienstes steht der Einzug der Jugendlichen in die Kirche. Höhepunkt des Gottesdienstes ist das persönliche Zusprechen des Segens („Einsegnung“) für jeden Konfirmanden und jede Konfirmandin. Dazu wird eine Urkunde und ein kleines Geschenk der Gemeinde überreicht. In den meisten Gemeinden schließt sich daran die erste Abendmahlsfeier der Jugendlichen an. In manchen Gemeinden werden getaufte Kinder bereits während des Konfirmandenunterrichtes zum Abendmahl zugelassen. Nach dem Gottesdienst wird in der Regel die Konfirmation im Rahmen der Familie gefeiert.

 

Wie bereitet man sich auf die Konfirmation vor?

Durch den Konfirmandenunterricht, der in unserer Gemeinde 1 1/2 Jahre dauert. Im Konfirmandenunterricht lernen die Jugendlichen die wesentlichen Grundlagen christlichen Glaubens kennen. Es geht um den Sinn des Lebens und das Erwachsenwerden. Die Jugendlichen debattieren miteinander und entdecken zusammen, was für ihr Leben wichtig ist. In dieser Zeit wird auch Wert darauf gelegt, dass die Jugendlichen die Gemeinde kennen lernen, die Gottesdienste besuchen und in ihnen mitwirken. In vielen Gemeinden wird der Konfirmandenunterricht durch gemeinsame Freizeiten begleitet.

 

Kostet die Konfirmation Geld?

Was den Unterricht und die kirchliche Feier betrifft: Nein. Lediglich für Arbeitsmaterialien und Konfirmandenfreizeit ist ein Eigenanteil zu zahlen. Während des Gottesdienstes wird wie immer eine Kollekte gesammelt. Es ist in unserer Gemeinde üblich, dass die Jugendlichen einen Teil ihres Geldgeschenkes als Konfirmandengabe für ein Projekt spenden.

 

Wann finden Konfirmationen statt?

Die Konfirmationsgottesdienste finden in den meisten Gemeinden zwischen Ostern und dem Pfingstfest statt; in unserer Gemeinde immer am Sonntag „Miserikordias Domini“ (2. Sonntag nach Ostern).

 

Wie meldet man sich zur Konfirmation an?

Die Jugendlichen werden in der Regel in der Kirchengemeinde, in der sie wohnen, am Beginn des 7. Schuljahrs angemeldet (Anmeldefrist 30. September). Auskunft gibt gern das zuständige Pfarramt.

 

Kann man sich auch ohne Taufe konfirmieren lassen?

Nein, die Konfirmation setzt die Taufe voraus. Allerdings ist bei der Taufe eines Erwachsenen keine Konfirmation mehr nötig, da der Täufling das Bekenntnis bei der Taufe selbst gibt – und er oder sie religionsmündig ist. Die Religionsmündigkeit wird in Deutschland uneingeschränkt mit dem 14. Lebensjahr erreicht.

 

Was bringt mir die Konfirmation?

Vordergründig bringt die Konfirmation vielleicht ein schönes Fest, Geschenke oder das Geld für den Führerschein. Tiefgründiger bringen die Konfirmation und ihre Vorbereitung die Chance, über Fragen des Lebens nachzudenken, in einer Gruppe Orientierung zu suchen und Freude am Christsein zu wecken. Schließlich bringt die Konfirmation auch kirchenrechtlich etwas: Konfirmierte können Pate oder Patin werden, eine Nottaufe vornehmen und an den kirchlichen Wahlen teilnehmen.

 

Müssen Erwachsene, die sich taufen lassen wollen, dann auch noch eine Konfirmation machen?

Nein. Da der Erwachsene bei der Taufe selbst seinen Wunsch nach der Taufe äußert und sein Bekenntnis zu Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist abgibt, ist eine Erwachsenenkonfirmation nicht mehr nötig. Das gilt auch für Jugendliche, die sich im Zusammenhang mit dem Konfirmandenunterricht oder der Konfirmation taufen lassen.

 

Können Eltern ihr Kind konfirmieren lassen, wenn sie selbst nicht Kirchenmitglieder sind?

Ja, das ist möglich. Allerdings sollten sich die Eltern in dieser Frage einig sein. Vielleicht ist es in manchen Fällen sinnvoll, bis zur Religionsmündigkeit des Kindes (14. Lebensjahr) zu warten, weil das Kind dann selbst entscheiden kann.

 

Was soll man zur Konfirmation schenken?

Die Konfirmation ist ein besonderer Tag für die Jugendlichen. Daran wird sich auch das Geschenk orientieren. Eine alte Tradition ist es, Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Bibel oder ein Gesangbuch zu schenken. Vielfach wird Bargeld zur Konfirmation verschenkt, damit sich die Jugendlichen später selbst einen Wunsch erfüllen können.

 

Können Nichtgetaufte am Konfirmandenunterricht in einer Gemeinde teilnehmen?

Ja. Die Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen, also auch am Konfirmandenunterricht, ist offen für alle, egal ob getauft oder ungetauft. Ob am Ende des Unterrichtes die Taufe oder die Konfirmation steht, können die Jugendlichen mit ihren Eltern selbst entscheiden.

 

Welche Rolle spielen die Taufpaten bei der Konfirmation?

Formal endet das Patenamt mit der Konfirmation. Praxis ist eher, dass die Paten die jungen Menschen auch über die Konfirmation hinaus begleiten.

 

Welches ist die angemessene Konfirmationskleidung?

Eine jugendgemäße, festliche Kleidung ist angemessen. Die Kleiderfrage sollten Eltern und Jugendliche gemeinsam besprechen. Wichtig ist, dass man mit den Konfirmationssachen weder „over- noch underdressed“ ist.

 

Wo finde ich einen Konfirmationsspruch?

Konfirmationssprüche finden sich in der Bibel. Manche Pastorin oder mancher Pfarrer stellt für die Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Liste mit Sprüchen zusammen, aus denen sie sich einen Spruch heraussuchen können. Manche Jugendliche suchen selbst in der Bibel oder wählen Sprüche, die schon bei ihren Eltern, Großeltern oder Paten Konfirmationssprüche waren. Siehe auch: www.konfiweb.de

 

Muss nach einem Kirchenaustritt die Konfirmation wiederholt werden?

Nein, ein Austritt aus der Kirche macht die Konfirmation nicht rückgängig. Er entbindet von den kirchlichen Pflichten und schränkt die kirchlichen Mitgliedschaftsrechte ein. Die Konfirmation wird – wie die Taufe – bei einem Wiedereintritt in die Kirche nicht wiederholt.

 

In den einzelnen Gemeinden unserer Landeskirche gibt es viele regionale Unterschiede. Deshalb wenden Sie sich bitte bei weiteren Fragen an das Pfarramt, in der die Konfirmation stattfinden soll.

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