Die Landesgartenschau hat viele Menschen zusammengeführt. So auch das ehrenamtliche Team am Himmelszelt. Mich haben im Frühjahr Freunde darauf aufmerksam gemacht, dass die evangelische Kirche Mitarbeiter sucht, die sich von Mai bis Oktober engagieren möchten. Die ersten zwei Infoabende zeigten eine große Resonanz. Ich habe 15 Dienste übernommen, jeweils von 9:30 – 14 Uhr. Es wurde ein WhatsApp Broadcast eingerichtet, mit dessen Hilfe auch kurzfristig freie Dienste immer schnell vergeben waren.
Ich gehöre zur Kirchengemeinde Hettenhausen – Dalherda. Ich versuche auf verschiedenste Art mit den Menschen in der Gemeinde vernetzt zu sein und zu bleiben. In Dalherda haben wir ein Kinderkirchenteam, eine Kirchengemeinde-WhatsApp-Gruppe, verteilen Gemeindebriefe, füllen Schaukästen usw.! Es ist wichtig, im Gespräch zu bleiben!
Und das ist besonders an der Landesgartenschau auf wunderbare, eindrucksvolle Weise geschehen. Erstmal in Bezug auf die Mitarbeiter, die aus verschiedensten Gemeinden des Landkreises Fulda und darüber hinaus gekommen sind. Eine derartige Bereicherung habe ich noch nie erlebt. Wie unterschiedlich waren die Pfarrer und Pfarrerinnen und die Ehrenamtlichen. Jedoch im Glauben alle verbunden – eins! Gespräche entstanden über Gott und die Welt, über die eigenen Gemeinden, Aktionen und vieles mehr.
Dann waren da die Besucher der Landesgartenschau, welche sich reichlich eingefunden haben am Himmelszelt. Sei es zur Andacht, an der Duftbar oder um die Hochbeete anzuschauen – den Garten Gottes. Viele kamen von sich aus auf den Glauben zu sprechen, über ihre Erfahrungen im Leben mit Gott. Für mich war das immer sehr interessant, wie der Glaube die Menschen beschäftigt. Großeltern waren z. B. oft traurig darüber, dass ihre Kinder keinen Gott brauchen. Andere erzählten, wie aktiv sie in ihren Gemeinden sind. Kinder, z. B. Schulklassen, wussten auf die Frage „Wo blühe ich auf?“ prompt eine Antwort. Und es waren die kleinen Dinge, die sie aufmalten oder aufgeschrieben haben. Richtig toll! Erwachsene erschraken sich fast vor dieser spontanen Frage und mussten oft erstmal eine Weile überlegen. Von manchen konnte ich etwas lernen. Die Ökumene war natürlich auch Thema. Dazu habe ich immer nur eins gesagt: „Es liegt an jedem Einzelnen, Glauben zu leben und weiterzugeben.“
Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieser großen Gemeinschaft am Himmelszelt geworden zu sein, trotz anfänglicher Bedenken bezüglich des Zeitaufwandes in meinem Alltag. Auf keinen Fall möchte ich diese wertvolle Zeit missen. Mit all den Menschen, die mein Leben derart bereichert haben. Mit Gottes Hilfe ist etwas entstanden, was in der heutigen Zeit, wo doch viele den Glauben zu verlieren scheinen, unbedingt bewahrt werden sollte. Dieses tolle Netzwerk!
Ich wünsche den Hauptamtlichen alles Gute, viel Freude, Kraft, Erfolg und weiterhin Gottes reichen Segen!
(Kathrin Girlach)
medio.tv/Christian Schauderna
