Ökumenischer Vorbereitungskreis gestaltet Weltgebetstag 2022 aus England, Wales und Nordirland
Weltweit blicken Menschen mit Verunsicherung und Angst in die Zukunft. Die Corona-Pandemie verschärft Armut und Ungleichheit. Zugleich erschüttert uns alle das Schicksal der Menschen in der Ukraine. Über 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges regieren wieder Bomben und Geschütze in Europa.
Die ökumenische Vorbereitungsgruppe für den Weltgebetstag, der in diesem Jahr in der St.-Georg-Kirche in Hettenhausen gefeiert wurde, war überzeugt: Als Christ*innen glauben wir an die Rettung dieser Welt, nicht an ihren Untergang! Der Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist ganz klar: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“
Am Abend des Freitag, den 4. März 2022, feierten wir in einer gut gefüllten Kirche gemeinsam mit Menschen in über 150 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nordirland. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ waren wir eingeladen, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Im Mittelpunkt stand nicht nur ein stolzes Land mit seiner bewegten Geschichte und der multiethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft. Mit den drei Schicksalen von Lina, Nathalie und Emily kamen auch Themen wie Armut, Einsamkeit, Missbrauch zur Sprache.
Zuvor hatte eine Gruppe von über 25 Frauen und einigen gern gesehenen Männern aus Hettenhausen, Poppenhausen und weiteren Ortschaften unseres Kooperationsraumes gemeinsam die Gebete, Gedanken und Lieder zum Weltgebetstag 2022 kennengelernt und den Gottesdienst vorbereitet. Über mehrere Monate hinweg haben wir die drei Länder des Vereinigten Königreiches kennengelernt und dabei viel über Traditionen und Kultur erfahren.
Am ersten Freitagabend im März war es dann soweit: Ein Deko-Team hatte die Kirche liebevoll geschmückt und überreichte als Symbol für den „Zukunftsplan: Hoffnung“ jeder und jedem ein buntes Segensbändchen. Die „Küchen-Feen“ hatten für alle Gottesdienst-Besucher*innen kleine Beutel mit Früchtekuchen und Tee zum Mitnehmen vorbereitet. Die Sprecherinnen und Darstellerinnen aus dem Team Gottesdienst waren nach vielen Proben perfekt vorbereitet. Und schließlich funktionierte auch die digitale Technik für den Livestream im Internet reibungslos. Da war die bange Frage „Wie viele Menschen werden unter Pandemie-Bedingungen zum Weltgebetstag kommen?“ angesichts der vielen Frauen und Männer aus Hettenhausen, Poppenhausen, Thalau, Weyhers, Gichenbach, Dalherda usw. vergessen. In einer ins Regenbogen-Gewand gehüllten Kirche feierten Alt und Jung einen berührenden Gottesdienst. So gab es am Ende einen langen Applaus für das ökumenisch besetzte Team rings um Marion Friedrich. Und alle waren sich einig: Es hat viel Freude gemacht und Hoffnung geschenkt!
(Pfarrerin Nicole Beckmann)
Vielen Dank an alle, die den Weltgebetstag in Hettenhausen mit uns gemeinsam gefeiert haben!
Für all diejenigen, die nicht live vor Ort sein konnten oder wollten, oder die den Gottesdienst gerne noch einmal schauen möchten – hier ist das Video auf YouTube:
Im folgenden Video finden Sie Informationen über die Gastgeberländer und interessante Neuigkeiten (auch die Rezepte zum Nachbacken landestypischer Leckereien) zur Einstimmung auf den diesjährigen Weltgebetstag:
Das WGT-Komitee aus England, Wales und Nordirland hat vorgeschlagen, das Vater Unser auf Walisisch zu beten:
Gweddir-Arglwydd (Vater Unser auf Walisisch)
Quelle: www.weltgebetstag.de
Quelle: www.wwdp.org.uk/prayers/gweddir-arglwydd-2/
Lesen Sie hier eine kleine Bibelandacht zum diesjährigen WGT-Thema von Pfarrerin Ute Dilger, der Referentin für Weltgebetstagsarbeit in unserer Landeskirche. Sie fordert ausdrücklich dazu auf, unsere Schwestern in der Ukraine und in Russland beim Beten nicht zu vergessen!
Eine_kleine_Bibelandacht_zu_Jeremia29_Ahnatal
Und hier gibt es noch weitere Infos aus dem Weltladen in Fulda und vom Programm der Fuldaer Frauenwoche:
Fuldaer_Frauenwoche_Programm_2022
Hintergrund
Am ersten Freitag im März stehen Frauen in über 150 Ländern auf und reichen sich im Gebet rund um den Globus die Hand. Allein in Deutschland machen jährlich mehr als 800.000 Menschen mit. Frauen aus jeweils einem anderen Land schreiben den Text des Gottesdienstes. Für 2022 kommt er aus England, Wales und Nordirland. Mit dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ setzen wir uns gegen Ausgrenzung ein. Dafür unterstützt der Weltgebetstag jährlich mehr als 100 Projekte für Frauen und Mädchen rund um den Globus. Das heißt auch: Spiritualität und Engagement für Gerechtigkeit sind eng miteinander verknüpft. Die Projektarbeit des Deutschen Weltgebetstagskomitees stärkt Frauen und Mädchen vor Ort, damit sie für ihre Rechte aufstehen können und ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Weitere Infos: www.weltgebetstag.de
Und ganz zum Schluss noch ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden. Es hat unheimlich viel Spaß mit euch gemacht, diesen etwas anderen Weltgebetstag auf die Beine zu stellen und umzusetzen.
Hold on!
(mf)