Beten für den Frieden

Liebe Gemeinde,

wie schön wäre es, wenn wir jetzt in einer Zeit angekommen wären, in der man in den Nachrichten nicht mehr nur das eine Dauerthema „Corona“ hört, liest und sieht. Wir freuen uns auf sinkende Infektionszahlen und eine langsame Normalisierung der Lage.

Doch nun gehen unsere Gedanken und Gebete in die Ukraine, wo der Krieg schreckliches Leid anrichtet.

Ein Friedensgebet für die Ukraine hat Propst i. R. Helmut Wöllenstein formuliert. Und Pfarrer Dieter Dersch hat über den Satz „Gehasst wird nicht!“ geschrieben, den seine Oma ihm mitgegeben hat. Wenn er als Kind über eine Mahlzeit oder etwas anderes sagte: „Ich hasse das!“, widersprach sie ihm. Warum ihm der Satz im Kopf blieb und was er ihm heute bedeutet, beschreibt er in diesem Text.

 

Das Unfassbare ist geschehen. Es ist Krieg, mitten in Europa, mitten unter uns.

Wir wollen ganz besonders an die vielen betroffenen Menschen in der Ukraine denken und uns im Gebet verbinden, um gemeinsam für sie und für Frieden zu beten.

Überall in unserer Landeskirche und im Bistum Fulda läuten mittags um 12 Uhr die Glocken; sie wollen zum Innehalten und zum Gebet aufrufen.

In vielen Gemeinden gibt es spontane Friedensandachten und -gebete. Auch wir in unserer Kirchengemeinde wollen in den kommenden Gottesdiensten verstärkt die Friedensbemühungen thematisieren und für die Menschen in der Ukraine und in Russland beten. Außerdem haben wir Kollekten bestimmt für die Diakonie-Katastrophenhilfe „Ukraine“, die die Menschen vor Ort auf vielfältige Art und Weise unterstützt.

 

 

DKH_Faltblatt_Ukraine_web_2022

 

Lasst uns gemeinsam für Frieden in Europa und der ganzen Welt beten und dass die Vernunft letztendlich siegen möge!

 

Friedensgebet

Was denkst du, Gott, über das, was geschieht.
Da in der Ukraine. Von Russland bedroht.
Du hast Gedanken des Friedens.
So sagt es die Bibel. (Jeremia 29,11)
Aber jetzt herrscht Krieg.
Und wir haben Angst.
Zu viel Bosheit und Sturheit.
Hass und Hetze.
Da wird einem schwindelig.
Wo gibt es Halt?

Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott:
Pflanz deine Gedanken des Friedens ein
in die Köpfe der Mächtigen.
In die Herzen derer, die jetzt um Frieden verhandeln.
Gib Hoffnung und Zukunft.
Und klaren Verstand.
Damit Friede sich ausbreitet.
Dort in der Ukraine.
Und hier bei uns.
Amen.

(Doris Joachim, Referentin für Gottesdienst in der EKKW)

 

 

Bischöfin: «Wir können zeigen, dass wir an die Menschen in der Ukraine denken»

«Es ist Krieg in Europa. Das ist ein Bruch des Völkerrechts. Das ist etwas, was die Menschen in Europa nicht wollen, und es ist ein Krieg von Diktatur gegen Demokratie», sagt Bischöfin Dr. Beate Hofmann. Sie bezeichnet die Situation als sehr beängstigend. «Ich hoffe sehr, dass es der Weltgemeinschaft und unseren Politikerinnen und Politikern gelingt, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und dafür zu sorgen, dass hier kein gesamteuropäischer Krieg oder gar ein Weltkrieg entsteht», so die Bischöfin. Darum sei es wichtig, im Gespräch zu bleiben und diplomatische Wege zu suchen.

«Wir hier in Hessen können zeigen, dass wir an die Menschen in der Ukraine denken, über die sozialen Medien, über Demonstrationen, aber eben auch über Friedensgebete», erläutert Bischöfin Hofmann. «So ein Gebet verbindet meine Gedanken, Gefühle, meine Sehnsucht nach Frieden mit den Gedanken und Hoffnungen und Wünschen anderer Menschen und es richtet uns alle aus auf Gott, der ein Gott des Friedens ist. So wirkt das Gebet nach innen, nach außen und nach oben.» (24.02.2022)

 

 

Aktuell | Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck (ekkw.de)

Ukraine-Konflikt: Evangelische Kirchen rufen zu Friedensgebeten auf

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