„An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.“ (Matthäus 24,32)
Sommer 2021. So ganz kann ich mir nicht vorstellen, wie es werden wird in diesem Jahr. Im Sommer denke ich immer an ausgedehnte Eisdielenbesuche, unendlich lange Schwimmbadbesuche, Freunde besuchen und natürlich in den Urlaub fahren. Seit einem Jahr wissen wir, dass die Welt eine andere ist und wir in ihr leben mit ganz anderen Voraussetzungen. Trotz mancher Widersprüche habe ich ein durchweg positives Gefühl für diesen Sommer. In unseren Umfeldern kommt es mehr und mehr zu Impfungen und auch gehen schon vereinzelt die Zahlen für Infektionen herunter. Mir bleibt die Frage, woran merke ich, dass Sommer ist? Sind es nur die Begriffe Schwimmbad, Freunde besuchen, Urlaub, Sommerferien, Erholung oder eher doch was ganz anderes?
Im Matthäusevangelium, im 24. Kapitel, geht es darum, dass die Bibel davon weiß, dass wir Menschen sehr aktiv sind in unseren vielfältigen Beschäftigungen. Aber nicht aufgrund unserer Tätigkeiten geschehen Jahreszeiten, sondern weil Gott es so eingerichtet hat. Jetzt sagen Sie sicherlich, ja und? Ich denke doch, dass es auch was mit unserem Geschehen in der heutigen Zeit zu tun hat. Nicht immer können wir verstehen, warum manche Dinge geschehen, aber unsere Hoffnung bleibt, dass nichts umsonst ist. Dass nicht all die guten Dinge, die wir planen, ob in der Kirche, im privaten Bereich oder an der Arbeit, vergebens sind und wir einer guten Sache dienen. Ich glaube, dass Gott mit der Welt noch etwas vor hat. Dass er vor hat, diese Welt zu verändern, hin zum Guten. Und auch wenn Ostern schon ein paar Tage her ist, ist es doch das Zeichen, was auch für unseren Sommer gilt. Gott hat einen Plan mit dieser Welt und dieser Plan beinhaltet uns Menschen. Wir sollen diese Erde bewahren und beschützen und dabei von seinem Reich erzählen. Was schon hier mitten unter uns ist, vielleicht noch nicht komplett in seiner Gänze, aber wenn wir an Erholung, Eisdielen, Urlaube, schöne Gottesdienste, laue Sommerabende und ähnliches denken, dann merken wir, dass der Sommer da ist. Gott sei Dank.
Ihr Pfarrer
Maximilian Weber-Weigelt