Kirche Dalherda Ostern

Ostern mal (wieder) anders

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!

 

Für viele Christen ist die Feier der Osternacht ein ganz besonderes Erlebnis. Leider konnten wir auch diesmal das Fest der Auferstehung Jesu nicht mit unserem traditionellen Osternachtsgottesdienst wie gewohnt feiern. Im vergangenen Jahr, das uns viel abverlangt hat an Improvisation, Durchhaltevermögen und Geduld, haben wir uns aber auch weiterentwickelt, vor allem in technischer Hinsicht. Dank der Technik und derer, die sie bedienen können, haben wir heute die Möglichkeit, den Gottesdienst per Livestream zu Ihnen nach Hause zu übertragen. So können wir zwar nicht nebeneinander in der Kirche sitzen, aber trotzdem gemeinsam beten und Gott danken – auch in räumlicher Distanz.

Wir luden Sie herzlich ein, unseren gemeinsamen Ostergottesdienst aus Dalherda und Hettenhausen als Video auf livestream.kirche-hettenhausen.de aufzurufen und so mit uns zusammen zu feiern.

Osternacht 2021

 

Auch unsere beiden Aktionen zur Passionszeit in diesem Jahr endeten mit dem Ostersonntag: die Klagemauer und die „Challenge der guten Gedanken“.

 

 

Die Challenge der guten Gedanken geht zu Ende

 

 

Mit den Karten zur Challenge wollten wir Ihnen 7 Wochen lang mit guten Gedanken und kleinen Impulsen ein wenig Hoffnung und Zuversicht geben, zum Umdenken einladen, aufbauen und gerade jetzt unsere doch manchmal trüben Gedanken erhellen. Wir hoffen, dass uns das ein klein wenig gelungen ist und freuen uns, wenn wir Ihnen damit eine Freude machen konnten. Ein ganz herzliches Dankeschön für die vielen lieben und positiven Rückmeldungen, die uns dazu erreicht haben!

Die letzte Karte der „Challenge der guten Gedanken“ gabt es am Ostersonntag. Zu dieser haben wir uns noch zusätzlich eine kleine Überraschung ausgedacht: Jeder der möchte, kann sich aus der Kirche ein Tütchen mit Samen mitnehmen. Lassen Sie sich überraschen, wenn dann die Natur bei Ihnen am Küchenfenster erwacht. Genauso wie auch die Blumenzwiebeln, die wir am Erntedankfest 2019 gepflanzt haben, ihre Knospen gen Himmel strecken und den Kirchberg wieder zum Blühen bringen – ein Zeichen der Hoffnung, gerade in der momentanen Situation.

 

 

 

Gedanken zur Klagemauer

 

In unseren Kirchen in Hettenhausen und Dalherda haben wir dieses Jahr eine Klagemauer im Eingangsbereich der Kirche aufgebaut und baten, diese mit Bitten und Klagen, aber auch mit Dankes- und Hoffnungsgebeten zu füllen. Gerade in dieser andauernden schwierigen Zeit sollte es in unseren Augen eine hilfreiche Sache sein, diese auf Papier zu bringen:

  • die Unsicherheit oder den Druck über die vielen Entscheidungen jeden Tag; was ist richtig, was ist falsch
  • die kleinen Krisen wegen der steigenden Zahlen, die jeden von uns plötzlich überfallen haben
  • der Stillstand in dieser gefühlt ungelebten Zeit

Zusätzlich gibt es aber auch noch greifbare Ängste von VOR Corona: Ängste vor schweren Krankheiten; Fehler, die passieren und die einem nachts den Schlaf rauben; Mutlosigkeit; Streit in der Familie; Arbeitslosigkeit; unsere Umwelt und Natur; Angst vor Anschlägen und noch so vieles mehr.

Wir wollten für eine bestimmte Zeit einen Ort dafür bereitstellen und nutzten hierfür die Fastenzeit. 7 Wochen lang haben wir Ihnen die Möglichkeit gegeben, Ihre Ängste, Klagen und Bitten auf einen Zettel zu schreiben und diesen in den Lücken der Steine verschwinden zu lassen.

Eigentlich ist es in unserem Leben wichtig, wenn wir unsere Sorgen an einen guten Freund oder an jemanden, der uns nahe steht, weitergeben, so dass wir unsere Bedenken teilen und dadurch vielleicht hilfreiche Antworten erhalten. Was aber tun, wenn wir durch Corona viele Kontakte meiden sollen? Wenn keiner da ist oder es gerade keinen Moment zum Reden gibt?

Eine Möglichkeit wollten wir mit der Mauer und den Zetteln aufzeigen, indem wir so mit Gott ins Gespräch kommen können. Das Aufschreiben der Gedanken soll entlasten und es hat etwas mit Loslassen zu tun. Haben wir etwas aufgeschrieben, bekommen wir oft einen anderen Blick auf die Sache. Wir können, mit Abstand betrachtet, einige Dinge besser akzeptieren und Lösungen finden. Die Probleme sind dadurch nicht weg, aber man hat es ein Stück weit an Gott weitergegeben. So, als würden wir uns von ihm trösten lassen. Der Trost lenkt den Blick nach vorne. Man geht einfach mal einen anderen Weg und kommt so mit Gott ins Gespräch.

Genauso haben wir Sie aber auch ermuntert, Gott Danke zu sagen oder Freude und Gebete über gute und schöne Sachen aufzuschreiben. Die gab es nämlich auch. Trotz, oder auch GERADE WEGEN Corona:

  • Freude vielleicht über das bestandene Abitur oder die gute Rückmeldung vom Lehrer ins Homeschooling
  • Begeisterung über eine schöne Wanderung – viele Nachbarn oder Bekannte haben wir als Spaziergänger gesehen, die seit Jahren nicht annähernd sooo viel gelaufen sind
  • Freude über die vielen dadurch neu entdeckten Wander- und Feldwege in unserer Umgebung
  • Vergnügen über die vielen Statusbilder bei WhatsApp, auf denen tolle Aktionen und Naturbilder zu sehen waren
  • Glück über das Erlernen sämtlicher Videochats, von denen wir vorher nicht wussten, dass es sie überhaupt gibt
  • die Zufriedenheit beim Ausprobieren von Brot- oder Kuchenrezepten
  • der Genuss über den tollen Weihnachtsbaum des Kindergartens, der von vielen geschmückt wurde
  • die Dankbarkeit, doch die Konfirmation, die Hochzeit oder den Geburtstag feiern zu können (kleiner als vorher geplant, aber doch stattgefunden)
  • Freude über die errungene Sportlichkeit durch Video-Fitness
  • Lebensfreude über ganz viel gut genutzte Zeit mit der Familie
  • die Faszination über den Ideenreichtum von vielen Mitmenschen: Gottesdienste über Livestream, das gute alte Autokino neu entdecken, Weinprobe zu Hause über Videochat, Wohnmobil-Dinner in Schloss Fasanerie, wöchentliche Ständchen der Stadtkapelle vor den Altenheimen in Gersfeld und noch so viel mehr … es geht anders, ja. Aber es geht!

Sie sehen, es gibt und gab auch schöne Momente. Wir müssen nur den Mut haben, uns darauf einzulassen, Dinge anders zu machen und festzustellen: Nichts ist mehr selbstverständlich, aber trotzdem kann es schön sein.

Ostern ist das Fest der Hoffnung und im christlichen Glauben bringt es Licht in das Dunkel. Deshalb wurden diese ganzen Gebete, Sorgen- und Dankeszettelchen am Morgen des Ostersonntags vor der Kirche verbrannt. So ließen wir die Gedanken der letzten 7 Wochen zu Gott in den Himmel steigen und wollen darauf hoffen, dass er es gut mit uns meint.

 

 

 

Impressionen aus der Osternacht 2021

 

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In dieser Nacht erinnern wir uns an die Nacht und das Dunkel des Nichts vor der Schöpfung. Wir erinnern uns an die Nacht und das Dunkel des Todes, der Jesus Christus verschlang. Wir erinnern uns an die Nacht und das Dunkel des Leides, das noch immer über dieser Erde liegt.

Aber wir erinnern uns auch an das erste Wort Gottes: „Es werde Licht. Und es ward Licht…“ Wir erinnern uns an das Licht des ersten Ostermorgens, an den Ruf der Boten Gottes: „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Und wir erinnern uns an das Licht der Zukunft Gottes, zu der wir unterwegs sind und an die wundervolle Verheißung, wie wir es in der Offenbarung des Johannes lesen.

Wenn das Licht der neuen Osterkerze die Dunkelheit erhellt, wird die Botschaft von der Auferstehung Jesu ein Stück weit erfahrbar für alle. Auch auf die größte Finsternis folgt wieder Licht, der Tod ist nicht das Ende. Jesus hat den Tod besiegt.

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!

Mit dieser frohen Zusage und dem österlichen Segen möchten wir Sie ganz herzlich grüßen.

FROHE OSTERN!

 

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Und hier noch zwei Tipps aus dem Kooperationsraum Rhön:

Sing (m)it … in der Osterzeit auf dem YouTube Kanal KiMuTann:

https://youtube.com/playlist?list=PLClZFw7chNhNV3LRGP-kXQPZXeL61G_Yj

 

„Segen to go“ zum Osterfest vom Kirchenchor Tann

 

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Gruß unserer Bischöfin Beate Hofmann zum Osterfest:

Osterbrief der Bischöfin

 

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Meine Hoffnung und meine Freude,

meine Stärke, mein Licht.

Christus, meine Zuversicht,

auf dich vertrau ich

und fürcht mich nicht,

auf dich vertrau ich

und fürcht mich nicht.

(EGplus 109)

 

(Marion Friedrich, Eva Groß)

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