Gemeindefahrt nach Eisenach 2017

Was liegt näher, als im Jahr des 500. Jubiläums des Thesenanschlags durch Martin Luther eine Fahrt zu unternehmen in eine der wohl bekanntesten Wirkungsstätten des Reformators? So brachen wir an einem zugegeben etwas trüben Samstag im März auf in Richtung Eisenach. Das Wetter konnte der guten Stimmung im Bus natürlich nichts anhaben und so erreichten wir als erstes Zwischenziel den Parkplatz unterhalb der Wartburg, wo wir uns mit selbstgebackenen Leckereien und Kaffee für den „Aufstieg“ zur Burg stärkten.

Oben angekommen, erwartete uns eine sehr informative Führung durch den Palas, dem aus dem 12. Jahrhundert erhaltenen Hauptgebäude der Burg. Die Burg selbst wurde der Sage nach im Jahr 1067 gegründet und wird bis heute mit vielen berühmten Namen in Verbindung gebracht, wie Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Lucas Cranach d. Ä., Johann Wolfgang Goethe, Richard Wagner.

Auf eigene Faust durften wir dann die Lutherstube besichtigen, in der Martin Luther während seines Aufenthalts auf der Wartburg in nur 11 Wochen das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche übersetzte, sowie die sich anschließende Bibliothek mit ihren historischen Schätzen.

Leider blieb nicht genügend Zeit, die gesamte Wartburg zu erkunden, die 1999 von der UNESCO zum „Welterbe der Menschheit“ erklärt wurde. Denn schon drängte die Zeit, da nach dem gemeinsamen Mittagessen noch eine Führung durch die Stadt Eisenach auf dem Plan stand, die aber buchstäblich „ins Wasser“ gefallen ist. Wer für den prompt nach der Mittagspause einsetzenden Starkregen „verantwortlich“ war, ließ sich nicht abschließend klären. Tapfer und dem Regen trotzend lauschten wir dem sehr interessanten Vortrag des Stadtführers, der uns viele interessante Orte in der Stadt zeigte und dabei auch allerlei Anekdoten zum Besten gab. Doch so kurzweilig die Erzählungen auch waren, mussten wir doch irgendwann dem Wetter Tribut zollen und die Stadtführung leider vorzeitig abbrechen.

Vollkommen durchweicht betraten wir das Bachhaus Eisenach, ein Museum, das dem dort geborenen Komponisten Johann Sebastian Bach gewidmet ist und das viele Originalexponate zeigt. In einem kleinen Konzert wurden uns fünf Tasteninstrumente vorgeführt, zwei Orgelpositive, ein Clavichord, ein Spinett und ein Cembalo.

Danach hatten wir noch Gelegenheit, um uns das restliche Museum inkl. der historischen Räumlichkeiten anzusehen. Und auch für einen Kaffee zum Abschluss in einer nahe gelegenen Konditorei war noch genügend Zeit, bevor wir wieder die Heimreise Richtung Hettenhausen antraten.

Ein großes Dankeschön an Simone Keßler für die Planung und Organisation der Gemeindefahrt. Es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht.

 

(mf)

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